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Verlag

S. Fischer Verlag

Die Mittagsfrau

Preisträger 2007

Die Mittagsfrau

Als Helenes Vater tödlich verletzt aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrt, verliert ihre jüdische Mutter darüber den Verstand. Helene zieht nach Berlin, und lernt Carl kennen. Als der kurz vor ihrer Verlobung stirbt, verliert das Leben für Helene allen Sinn. Sie heiratet Wilhelm, und schenkt ihm einen Sohn. Als die Liebe, die der Junge fordert, Helene unerträglich wird, trifft sie eine ungeheuerliche Entscheidung.

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Begründung der Jury

Vor dem Hintergrund zweier Weltkriege erzählt Julia Franck die verstörende Geschichte einer Frau, die ihren Sohn verlässt, ohne sich selbst zu finden. Das Buch überzeugt durch sprachliche Eindringlichkeit, erzählerische Kraft und psychologische Intensität. Ein Roman für lange Gespräche

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Johanna

Longlist 2006

Johanna

Keine zwanzig Jahre nach ihrer Geburt wird ein lothringisches Bauernmädchen als Ketzerin verbrannt. Doch dies ist kein Buch über Johanna von Orléans, sondern über uns selbst. Auf den Gang der Geschichte antwortet „Johanna“ mit der Passion der Literatur, auf die Passion der Johanna mit einem Gespräch über unsere eigene Angst. Hoppe erzählt einen Traum von der Wirklichkeit – denn was sind Bücher gegen die Welt?

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Pazifik Exil

Longlist 2007

Pazifik Exil

Bert Brecht, Franz Werfel, Lion Feuchtwanger, Thomas und Heinrich Mann und Arnold Schönberg haben eines gemeinsam: sie flohen während des Dritten Reichs ins Exil an die amerikanische Pazifikküste. Lentz erzählt von den Erfahrungen der Autoren, deren Exil im Zeichen der Verunsicherung steht: dem Terror in Nazi-Deutschland entronnen, finden sie sich in der Fremde wieder, die ihnen nicht zur Heimat wird.

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Lichtjahre entfernt

Shortlist 2009

Lichtjahre entfernt

Der Familientherapeut Thomas muss sein Leben in Ordnung bringen. Auf einer Reise nach New York trifft er seine langjährige Freundin, doch die Beziehung ist am Ende. Auf dem Rückweg, in der U-Bahn zum Flughafen, verliert er sich in der Vergangenheit. In immer neuen Anläufen kreisen seine Gedanken um die dramatischen Ereignisse der letzten Monate, die – wie seine Liebe – Lichtjahre entfernt scheinen.

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Kommentar der Jury

Fremd ist er ausgezogen, fremd kehrt er wieder heim. Merkel erzählt in der Ich-Form, staccato und stark verschachtelt, die Liebesgeschichte eines deutschen Psychologen in den USA, der von Brooklyn aufbricht, nach München will und unterwegs zum Flughafen all die Stationen des Mißlingens, der Verfehlens, der falschen Ansprüche memoriert, die das prekäre Verhältnis im Kern ausgemacht haben. Wundersam und wunderbar.

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Im Stein

Shortlist 2013

Im Stein

Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld, Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen in ihrem Kopf. »Der Pferdemann« sucht seine Tochter. »Der Bielefelder« rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter. »AK 47« liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem Roman von Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes.

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Kommentar der Jury

Ein vielstimmiger Chor über die dunkle Seite unserer Gegenwart. Der Roman über den „rand“-gesellschaftlichen Kontext der Rotlichtszene nimmt uns mit auf eine Reise in die Nacht, von 1989 bis in die jüngere Vergangenheit, auch als Abbild des Kapitalismus im Wandel. Brutal realistisch, surreal, anrührend, phantastisch sind die Mittel mit denen uns Clemens Meyer diese Welt zeigt, und er spart nichts aus bis hin zur Kinderprostitution. Dabei ist der Text nie voyeuristisch, aber so eindringlich und genau, wie wir es vielleicht auch nicht wissen wollten.

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Komm, gehen wir

Longlist 2007

Komm, gehen wir

Jim kommt aus Florida uns sucht in Italien nach seinen Vorfahren. Rosemarie und Roland möchten heiraten, und Capri ist ihre vorgezogene Hochzeitsreise. Es ist ihr letzter Tag. Da treffen sie Jim am Strand. Was dann passiert, passiert in einer Nacht. Sie vergessen die Zeit, und später haben sie ein Leben lang etwas, das sie nicht vergessen können. Eine Geschichte über drei Leben, drei Lieben, Glück und Unglück.

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An einem Tag wie diesem

Longlist 2006

An einem Tag wie diesem

An einem Tag wie diesem ändert Andreas sein Leben. Er wirft alles hin, verkauft seine Wohnung und kündigt seine Stelle in Paris, um nach einem halben Leben zu der Frau zurückzukehren, die er einmal geliebt hat. Seine Reise führt ihn in die Provinz seiner Jugend und von dort wieder weg bis ans Ufer des Atlantiks, in die Arme einer Frau, deren Liebe er beinah verspielt hatte.

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Sieben Jahre

Longlist 2009

Sieben Jahre

Sonja ist schön und intelligent und lebt mit Alex. Eine vorbildliche Ehe, er müsste glücklich sein. Aber wann ist Liebe schon einfach? Und wie funktioniert Glück? Iwona wäre neben Sonja fast unsichtbar, sie ist spröde, grau. Aber Alex fühlt sich lebendig bei ihr – und weiß nicht, warum. Er trifft sie immer wieder, und als sie von ihm schwanger wird und das Kind kriegt, das Sonja sich wünscht, setzt er alles aufs Spiel.

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Die Schmerzmacherin.

Shortlist 2011

Die Schmerzmacherin.

Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation. Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann? Ein Roman, der nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit fragt.

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Kommentar der Jury

Zeitgenössisch und sprach-körperlich nutzt dieser Roman die Möglichkeiten des Fiktionsspiels um Wahrnehmungsverschiebungen und Wirklichkeiten im Schlittern einer Figur, die im gewalttätigen Zwischenreich der Sicherheitsindustrie arbeitet. Reale und real gespielte Gewalt verschwimmen, die Grenzen - man könnte auch sagen: Möglichkeiten zu Berührung - zwischen Dingen, Menschen, Erinnerungen und Ich werden fraglich. Stockungen der Sprache sind Stockungen der Gewissheiten. Es entsteht ein mit Menschenkenntnis und Beobachtungsschärfe für unsere Gegenwart entworfenes Psychogramm einer jungen Frau und der sie umgebenden Menschen-Landschaft, erzählt in perfekt rhythmischem Ton mit Störgeräusch. Durch ungewisse Räume treiben Geld und Gewalt, schmeichelnd, gleisnerisch, zerstörerisch, aufgestörte Menschen vor sich her.

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Sturz der Tage in die Nacht

Longlist 2011

Sturz der Tage in die Nacht

Eine Vogelschutzinsel in der Ostsee. Dort begegnet der junge Erik der älteren, verschlossenen Forscherin Inez und nähert sich ihr mit zärtlicher Unbeschwertheit. Mit ihm ist Rainer Feldberg auf die Insel gekommen, eine undurchsichtige Figur, der die beiden beobachtet, befragt, aushorcht. Es stellt sich heraus, dass Inez und er sich von früher kennen. Welches Spiel wird hier gespielt? Aus den Andeutungen Feldbergs, dem Wenigen, das Inez erzählt, und aus Aufzeichnungen, die Erik findet, setzt sich nach und nach eine unglaubliche Geschichte zusammen: Die Biografie eines ostdeutschen Jungen, die als Stasi-Legende und Polit-Story erfunden wird.

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Die Meisen von Uusimaa singen nicht mehr

Longlist 2014

Die Meisen von Uusimaa singen nicht mehr

Eine Dokumentarfilmerin dreht auf Uusimaa ihren einzigen Naturfilm. Im heißesten Februar seit Menschengedenken trifft eine amerikanische Studentin in Berlin auf eine rätselhafte Chorgruppe. In Brüssel verlässt ein junger Filmemacher Frau und Kind. Franz Friedrich nimmt uns mit in eine einsame Waldhütte, auf einen finnischen Eisbrecher und in das Innere eines abstürzenden Flugzeugs. Und plötzlich, nach zwei Jahrzehnten unerklärbarer Stille, fangen die Meisen auf der Insel Uusimaa wieder an zu singen. Die Konturen einer Zukunft blitzen auf und die Zerwürfnisse unserer Zeit werden sichtbar. Dieser Debütroman legt vorsichtig eine neue Wirklichkeit über unsere alternativlos erscheinende Gegenwart.

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Nachkommen.

Longlist 2014

Nachkommen.

Am Morgen verabschiedet sich die zwanzigjährige Nelia Fehn von ihrem toten Großvater, am Abend sitzt sie als jüngste Autorin bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises. In Frankfurt trifft sie ihren leiblichen Vater das erste Mal. Auf der Buchmesse wird sie gefragt, warum sie denn nun einen Roman geschrieben habe. »Sie hatte nur nicht sagen können, was sie da gemacht hatte. Oder warum. Sie hatte nur einfach geschrieben und jetzt war das ein Roman, und das Leben ging weiter. Sie wußte nicht einmal, ob sie wieder schreiben wollte. Weiter schreiben.« Marlene Streeruwitz gewährt uns einen Insider-Einblick in das Literaturgetriebe, und es gelingt ihr, aus dem Ende der Literatur Literatur zu machen.

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Das bessere Leben

Shortlist 2015

Das bessere Leben

Jochen Brockmann ist erfolgreicher Sales Manager, doch er verstrickt sich in ein abstürzendes System. Die Bank gibt keinen Kredit mehr, Indonesien investiert nicht, es bieten sich die Chinesen an. Sylvester Lee Fleming ist ein skrupelloser Geschäftemacher, Finanz-Investor und Risiko-Berater. Er erscheint als Retter, Verführer und Versucher. Wer im 20. Jahrhundert jung war, hat von einer anderen Gesellschaft geträumt. Diese politischen Utopien sind in Terror umgeschlagen, aus ehemaligen Revolutionären sind Manager geworden, Akteure der Wirtschaft. Ein metaphysischer Thriller über das 21. Jahrhundert und die Gespenster der Vergangenheit.

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Kommentar der Jury

Der Roman zeichnet ein facettenreiches Gegenwartsbild, mit Schauplätzen rund um den Globus. Die Handlung entwickelt gleichsam Tentakel in alle Himmelsrichtungen, Zeitebenen und gesellschaftliche Zusammenhänge. Von einstigen utopischen Hoffnungen ist nur die Machbarkeit geblieben: welcher Deal geht noch? Ulrich Peltzer lässt den Leser in oft mündlich verknappter, aber immer hochliterarischer Sprache, auch mit inneren Monologen, die an Joyce erinnern, am Dasein der Protagonisten teilhaben. Die Frage nach dem besseren Leben erwächst aus der Unruhe dieser Global Players, die die Fäden nur vermeintlich in der Hand haben. Ein Werk von enormer Wucht und Relevanz.

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Macht und Widerstand

Longlist 2015

Macht und Widerstand

Konstantin ist Widerstandskämpfer, einer, der schon in der Schulzeit der bulgarischen Staatssicherheit auffällt und ihrem Griff nicht mehr entkommt. Metodi ist Offizier, Opportunist und Karrierist, ein Repräsentant des Apparats. Sie sind in einen Kampf um Leben und Gedächtnis verstrickt, der über ein halbes Jahrhundert andauert: ein schwindelerregender Blick in den Abgrund zwischen Macht und Widerstand.

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München

Longlist 2016

München

Thaddea, Anfang 30, sehr wohlhabend, hat ihr Leben unter Kontrolle. Sie besitzt zwei spektakuläre Häuser in Grünwald und Schwabing und setzt ihre ersten Schritte in ein Leben als freie Therapeutin. Doch als ihre beste Freundin Kata sie mit ihrem Freund Ben-Luca betrügt, stürzt sie in ein Gefühlschaos. Sie beschließt, sich von beiden zu trennen, und nähert sich stattdessen Pimpi an, Ben-Lucas bestem Freund. Sie besucht Empfänge und Events der Münchner Society: die Party eines Fernsehproduzenten, eine Ausstellungseröffnung auf Schloss Herrenchiemsee. Der Schmerz bleibt. Hochsensibel beginnt sie zu erkunden, wo das eigene Ich die Welt berührt.

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Fremde Seele, dunkler Wald

Shortlist 2016

Fremde Seele, dunkler Wald

Alexander kehrt von seinem Auslandseinsatz als Soldat in die Heimat zurück. Seine Unruhe treibt ihn bald wieder fort. Sein jüngerer Bruder Jakob führt unterdessen den elterlichen Hof. Als sich sein Freund aufhängt, wird Jakob die Schuldgefühle nicht mehr los. Der Vater fabuliert von phantastischen Geschäftsideen, während er heimlich Stück für Stück des Ackerlandes verkaufen muss. Die Zeit vergeht, und es geschieht scheinbar nichts. Und doch ereignet sich das gesamte Drama der Existenz dieser Menschen, die durch das Land, Verwandtschaft, Gerede und ihre Sehnsüchte miteinander verbunden sind.

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Kommentar der Jury

Reinhard Kaiser-Mühleckers Figuren sind eingeschlossen in ihre Herkunft, in ihre Sprache. Es gibt kein Entkommen aus der eigenen Vergangenheit, und der Drang, aus der Gegenwart zu entfliehen, wird von der Alternativlosigkeit der Zustände absorbiert. Sie suchen nach Erlösung, ohne es zu wissen. Der äußere Wandel vollzieht sich mit größerer Geschwindigkeit als die innere Bereitschaft dafür. Das erzeugt Hilflosigkeit, Stummheit. Wie Kaiser-Mühlecker daraus auf eine zutiefst österreichische Art und Weise Literatur entstehen lässt, ist virtuos.

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Rauschzeit

Longlist 2016

Rauschzeit

Alain und Mausi, beide vierzig und seit 15 Jahren miteinander verheiratet, sind in der Mitte des Lebens angekommen. Es ist das Jahr 2004. Die Liebe haben sie hinter sich – jetzt beginnt »die vegetarische Zeit ihres Lebens«. Als eine gemeinsame nahe Freundin stirbt, reißen bei beiden alte Wunden auf – und die Erinnerung an einen Sommer an der französischen Atlantikküste, an dem ihre Jugend endgültig zu Ende war. Jetzt, mehr als 20 Jahre danach, begegnet Alain seiner großen Liebe Babette wieder. Und Mausi verliebt sich schlagartig in einen blonden Dänen, der sich in der Oper neben sie setzt.

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Weit über das Land

Longlist 2016

Weit über das Land

Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert Thomas, dann verlässt er das Haus, seine Frau und seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet. Er wird verschwunden bleiben. Astrid, seine Frau, fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wiederkommt, schließlich, ob er noch lebt. ›Weit über das Land‹ ist ein Roman, der die alltäglichste aller Fragen stellt: Die nach dem eigenen Leben.

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Die Verteidigung des Paradieses

Longlist 2016

Die Verteidigung des Paradieses

Er möchte ein guter Mensch sein. Aber Heinz lebt in einer Welt, die Menschlichkeit nicht mehr zulässt. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Zusammen mit seinem besten Freund, einem elektrischen Fuchs, dem Fennek, wächst Heinz in einer kleinen Gruppe Überlebender in den Bergen auf. Er nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren, sammelt vergessene Wörter und schreibt die Geschichte der letzten Menschen. Doch was nützen Heinz Wissen und Kunst jetzt noch? Da gibt es plötzlich das Gerücht, weit im Westen existiere ein Flüchtlingslager. Und die Gruppe bricht auf zu einem mörderischen Marsch ins vermeintliche Paradies.

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Peter Holtz

Longlist 2017

Peter Holtz

Vom Waisenkind zum Millionär - wie konnte das so schiefgehen? Peter Holtz will das Glück für alle. Er nimmt die Verheißungen der westlichen Welt beim Wort. Schon als Kind praktiziert er die Abschaffung des Geldes, erfindet den Punk aus dem Geist des Arbeiterliedes und bekehrt sich zum Christentum. Als CDU-Mitglied (Ost) kämpft er für eine christlich-kommunistische Demokratie. Doch er wundert sich: Der Lauf der Welt widerspricht aller Logik. Seine Selbstlosigkeit belohnt die Marktwirtschaft mit Reichtum. Hat er sich für das Falsche eingesetzt? Oder für das Richtige, aber auf dem falschen Weg? Und vor allem: Wie wird er das Geld mit Anstand wieder los? Mit Witz und Poesie lässt Ingo Schulze eine Figur erstehen, wie es sie noch nicht gab, wie wir sie aber heute dringend brauchen: in Zeiten, in denen die Welt sich auf den Kopf stellt.

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Nachtleuchten

Shortlist 2018

Nachtleuchten

Buenos Aires 1974: Die Autowerkstatt von Ballester ist eine Brutstätte des utopischen Denkens. Eine Mädchenschule praktiziert die Theologie der Befreiung. Die Männer der Autowerkstatt verfolgen atemlos die Nachrichten, und der Friseur gerät außer sich über den Tod des Präsidenten. Sie lauschen den Stimmen der Toten, singen ihre Lieder und feiern das Leben. Doch politische Unruhen, Gewalt und die drohende Militärdiktatur verwandeln das Land in einen zutiefst unheimlichen Ort. Wer überleben will, braucht eine Vision.

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Kommentar der Jury

Eine Lichtgestalt geht um in der argentinischen Vorstadt: die fluoreszierende und Segen spendende Maria, welche von der naseweisen Klosterschülerin Teresa von Haus zu Haus getragen wird. Die Stadt bevölkern außerdem ein hysterisches Hündchen, ein dichtender Automechaniker, die putzwütige Besitzerin eines Waschsalons und zwei dummdreiste Polizisten. Dieser Roman sprüht vor Ideen, er ist ein Vulkan voller verschachtelter Sätze, die uns atemlos Seite um Seite umblättern lassen. Das fröhliche Setting spielt sich vor einer immer düsterer werdenden Kulisse ab: es ist 1974, Juan Domingo Perón ist tot und die Militärjunta bereitet die Machtübernahme vor.

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Kintsugi

Shortlist 2019

Kintsugi

Es ist Wochenende. Wir sind in einem Haus an einem spätwinterlichen See, das Licht ist hart, die Luft ist schneidend kalt, der gefrorene Boden knirscht unter unseren Füßen. Gerade sind Reik und Max angekommen, sie feiern ihre Liebe, die nun zwanzig ist. Eingeladen sind nur ihr ältester Freund Tonio und seine Tochter Pega, so alt wie die Beziehung von Max und Reik. Sie planen ein ruhiges Wochenende. Doch ruhig bleibt nur der See. "Kintsugi" ist ein flimmernder Roman über die Liebe in all ihren Facetten. Über den Trost, den wir im Unvollkommenen finden. Und darüber, dass es weitergeht. Wie immer geht es weiter.

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Kommentar der Jury

"Kintsugi" ist ein psychologisches Kammerstück, ein Ensembleroman auf märkischem Sand. Vier Menschen, drei Männer und eine junge Frau kommen für ein Wochenende auf einem Landhaus zusammen. Und sie erzählen jeweils mit eigener Stimme und Perspektive. Das Liebespaar Max und Reik, der bisexuelle Tonio und Pega verhalten sich zueinander wie jene Porzellanscherben, die durch die japanische Kunsthandwerkstechnik Kintsugi mit Gold in ihren Zusammenhalt gekittet werden: belebende Risse und Schönheit des Makels. Ein äußerst gegenwärtiger Roman von hohem Lesevergnügen, der nach heutigen Liebes- und Lebenskonzepten fragt, nach Elternschaft, Sexualität, Erfolg, Karriere und Bindungen.

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Die Leben der Elena Silber

Longlist 2019

Die Leben der Elena Silber

Fünf Generationen zwischen Deutschland und Russland – Alexander Osang schreibt den Roman des 20. Jahrhunderts. Russland, Anfang des 20. Jahrhundert. In einer kleinen Provinzstadt östlich von Moskau wird der Revolutionär Viktor hingerichtet. Wie eine gewaltige Welle erfasst die Zeit in diesem Moment Viktors Tochter Lena. Sie heiratet den deutschen Textilingenieur Robert Silber, folgt diesem 1936 nach Berlin und Schlesien, wo sie den Zweiten Weltkrieg überleben. Aber dann verschwindet Robert in den Wirren der Nachkriegszeit, und Lena muss vier Töchter alleine durchbringen. Sie sollen den Weg weitergehen, den Lena begonnen hat zu gehen – hinaus aus einem zu engen Leben, weg vom Unglück. Aber stimmt diese Geschichte, wie Lena sie ihrer Familie erzählt hat? 2017, mehr als zwanzig Jahre nach Lenas Tod, macht sich ihr Enkel, der junge Filmemacher Konstantin Stein, auf den Weg nach Russland. Er will die Geschichte des Jahrhunderts und seiner Familie verstehen, um sich selbst zu verstehen.

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Hier sind Löwen

Longlist 2019

Hier sind Löwen

Die alte Bibel einer armenischen Familie an der Schwarzmeerküste ist das Einzige, was den Geschwistern Anahid und Hrant auf ihrer Flucht bleibt. Hundert Jahre später in Jerewan wird der Restauratorin Helen eine Bibel anvertraut. "Hrant will nicht aufwachen", hat jemand an den Rand einer Seite gekritzelt. Helen taucht ein in die Rätsel des alten Buches, in das moderne Armenien und verliebt sich in einen Mann. Sie wird erschüttert von Geschichte und Gegenwart, und sie bricht auf zu einer Reise an die Schwarzmeerküste und zur anderen Seite des Ararat.

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Flammenwand.

Longlist 2019

Flammenwand.

Stockholm im März. Nach einem schweren Winter hat es immer noch minus 15 Grad, und das Eis knirscht unter Adeles Schritten. Als sie von Einkäufen zurückkehrt, sieht sie ihren Geliebten von weitem das Haus verlassen und geht ihm nach. Je näher sie ihm kommt, desto unsichtbarer wird er. Warum laufen wir immer den gleichen Bildern hinterher? Worauf ist eigentlich Verlass? Und warum muss die Liebe zur Hölle werden? In einer Welt, in der sich die Warteschleife als Wahrheit erweist, bewegt sich Adele auf dem schmalen Grat zwischen Befreiung und Selbstverlust: "Sie durfte sich nicht aus sich selbst verjagen lassen. Sie musste langsam und vorsichtig denken." Durch eine verräterische Liebesgeschichte entfaltet sich in Marlene Streeruwitz‘ furiosem Roman die Krise der Gegenwart.

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Malé

Longlist 2020

Malé

Alle Versuche, die Malediven vor dem steigenden Meeresspiegel zu retten, sind gescheitert, Pauschaltouristen haben sich neue Ziele gesucht, und der Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen. Gleichzeitig ist die heruntergekommene Hauptstadt Malé zum Ziel all jener geworden, die nach einer Alternative zum Leben in den gentrifizierten Städten des Westens suchen. Und so wird die Insel für die kurze Zeit bis zu ihrem Untergang zur Projektionsfläche für Aussteigerinnen, Abenteurer und Utopistinnen, zu einem Ort zwischen Euphorie und Albtraum, in dem neue Formen der Solidarität erprobt werden und Menschen unauffindbar verschwinden. Mit "Malé" fängt Roman Ehrlich die komplexe Stimmungslage unserer Zeit ein und verwebt die Geschichten rund um die Sehnsüchte und das Scheitern seiner Figuren zu einem Abbild all der Widersprüche, die das Leben zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausmachen.

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1000 Serpentinen Angst

Longlist 2020

1000 Serpentinen Angst

"Ich habe mehr Privilegien, als je eine Person in meiner Familie hatte. Und trotzdem bin ich am Arsch. Ich werde von mehr Leuten gehasst, als meine Großmutter es sich vorstellen kann. Am Tag der Bundestagswahl versuche ich ihr mit dieser Behauptung 20 Minuten lang auszureden, eine rechte Partei zu wählen." Eine junge Frau besucht ein Theaterstück über die Wende und ist die einzige schwarze Zuschauerin im Publikum. Mit ihrem Freund sitzt sie an einem Badesee in Brandenburg und sieht vier Neonazis kommen. In New York erlebt sie den Wahlsieg Trumps in einem fremden Hotelzimmer. Wütend und leidenschaftlich schaut sie auf unsere sich rasant verändernde Zeit und erzählt dabei auch die Geschichte ihrer Familie: von ihrer Mutter, die Punkerin in der DDR war und nie die Freiheit hatte, von der sie geträumt hat. Von ihrer Großmutter, deren linientreues Leben ihr Wohlstand und Sicherheit brachte. Und von ihrem Zwillingsbruder, der mit 17 ums Leben kam. Herzergreifend, vielstimmig und mit Humor schreibt Olivia Wenzel über Herkunft und Verlust, über Lebensfreude und Einsamkeit und über die Rollen, die von der Gesellschaft einem zugewiesen werden.

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Die Nibelungen

Longlist 2021

Die Nibelungen

Der Stoff ist unschlagbar: ein Bad in Blut, eine schöne Frau, Gold und ein Mord, der grausam gerächt wird. So klingt das Lied der Nibelungen, die Sage von Siegfried, dem Strahlenden, seinem düsteren Gegenspieler Hagen und der schönen Kriemhild. Aber ist das die wahre Geschichte dieser europäischen Helden, die in Island oder Norwegen beginnt, am Rhein entlang spielt, die Donau runter erzählt wird und schließlich im Schwarzen Meer mündet? Niemand weiß, wie es wirklich war, meint Felicitas Hoppe und erfindet die Wahrheit.

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Mein Lieblingstier heißt Winter

Longlist 2021

Mein Lieblingstier heißt Winter

Der Wiener Tiefkühlproduktelieferant Franz Schlicht soll einem makabren Wunsch nachkommen. Sein Kunde Doktor Schauer ist fest entschlossen, sich zum Sterben in eine Tiefkühltruhe zu legen. Er beauftragt Franz Schlicht, den gefrorenen Körper auf eine Lichtung zu verfrachten. Zum vereinbarten Zeitpunkt ist die Tiefkühltruhe jedoch leer, und Schlicht begibt sich auf eine höchst ungewöhnliche Suche nach der gefrorenen Leiche.

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Blaue Frau

Preisträger 2021

Blaue Frau

Adina wuchs im tschechischen Riesengebirge auf und sehnte sich schon als Kind in die Ferne. In Berlin lernt sie eine Fotografin kennen, die ihr ein Praktikum in einem Kulturhaus in der Uckermark vermittelt. Von einem sexuellen Übergriff, den keiner ernst nimmt, unsichtbar gemacht, strandet Adina nach einer Irrfahrt in Helsinki. Im Hotel begegnet sie einem estnischen Professor, Abgeordneter der EU, der sich in sie verliebt. Während er sich für die Menschenrechte stark macht, sucht Adina einen Ausweg aus dem inneren Exil.

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Begründung der Jury

Mit existenzieller Wucht und poetischer Präzision schildert Antje Rávik Strubel die Flucht einer jungen Frau vor ihren Erinnerungen an eine Vergewaltigung. Schicht um Schicht legt der aufwühlende Roman das Geschehene frei. Die Geschichte einer weiblichen Selbstermächtigung weitet sich zu einer Reflexion über rivalisierende Erinnerungskulturen in Ost- und Westeuropa und Machtgefälle zwischen den Geschlechtern. In einer tastenden Erzählbewegung gelingt es Antje Rávik Strubel, das eigentlich Unaussprechliche einer traumatischen Erfahrung zur Sprache zu bringen. Im Dialog mit der mythischen Figur der Blauen Frau verdichtet die Erzählerin ihre eingreifende Poetik: Literatur als fragile Gegenmacht, die sich Unrecht und Gewalt aller Verzweiflung zum Trotz entgegenstellt.

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Wilderer

Longlist 2022

Wilderer

Jakob wächst in einer traditionell geprägten Welt in Oberösterreich auf und übernimmt früh die Verantwortung für den Hof. Der Vater ist ein Phantast, und die Großmutter droht, das „Judengeld“ der „rechten Partei“ zu vermachen, wie sie sagt. Die Schwester sitzt untätig herum und lässt sich bedienen. Erst als er Katja, eine Künstlerin aus der Stadt, kennenlernt, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Doch Jakobs unzähmbarer Zorn flammt immer wieder auf. Er fragt sich: Wäre er ein anderer, wenn er anderswo aufgewachsen wäre?

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Kangal

Longlist 2022

Kangal

Dilek und Tekin sind ein junges Paar in Istanbul. Nicht erst seit dem Juli 2016 hat sich auch für sie die Stadt verändert. Als Dilek Jahre später in ein Flugzeug steigt, weiß ihr Freund nichts davon, niemand soll wissen, dass sie, die online »Kangal« heißt, bald in Frankfurt landet. Ayla ist überrascht, als ihre Cousine Dilek sich bei ihr meldet, die gemeinsamen Sommer sind lange her. Und während sich Tekin in Istanbul auf die Suche macht, fragt sich Ayla: Wer ist Dilek heute?

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Gittersee

Longlist 2023

Gittersee

1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert. Karins Vater verzwei­felt an der Reparatur seines Škodas wie an der des Familienlebens, und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen. Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen. In diesem eindringlichen Debütroman erzählt Charlotte Gneuß von einer Welt, die es nicht mehr gibt und von der Frage, ob Unschuld möglich ist.

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Laufendes Verfahren

Longlist 2023

Laufendes Verfahren

„Kein Schlussstrich!“ Das war die Forderung vieler Stimmen aus der Nebenklage nach dem Urteil des NSU-Prozesses. Zu wenig wurde aufgeklärt, zu viel politisch versprochen. Was genau aber passiert mit einem Prozess, um dessen Grenzen so nachhaltig gestritten wird? Wer beobachtet die dritte Gewalt bei ihrer Arbeit, wenn es um rassistischen Terror und den Angriff auf unsere Demokratie geht? Kathrin Röggla erzählt nicht in der üblichen Vergangenheitsform von einem abgeschlossenen Fall, und sie nimmt die bewusst unprofessionelle Perspektive eines „Wir“ ein, das oben auf den Zuschauerrängen sitzt. Doch wer sind „wir“ eigentlich, wenn jedes »Wir« durch den Prozess in Frage gestellt wird? Mit großer Genauigkeit, aber auch mit erstaunlicher Komik und Musikalität erzählt Rögglas Roman von den Rollen und Spielregeln des laufenden Verfahrens, um zu einer radikal offenen, vielstimmigen Form der Aufklärung zu kommen. Es ist ein Buch über die aktive Teilhabe all der Menschen, die das Gericht zu einem lebendigen Ort der Demokratie machen.

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